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Viele der heute gesprochenen Sprachen, haben zwar alte Vorfahren, sind aber selbst keine sehr alten Sprachen. Nehmen wir beispielsweise die deutsche Sprache. Diese ist aus zahlreichen Vorgängern aus dem Gebiet entstanden, das heute Deutschland ist. Eine davon ist zum Beispiel das Sächsische, das auch ein Vorfahr des Englischen ist. Deutsch selbst ist aber noch keine tausend Jahre alt.

Das Gegenteil ist bei den Sprachen auf dieser Liste der Fall. Aramäisch ist die älteste noch gesprochene Sprache auf der Welt. Lateinisch ist ebenfalls einige tausend Jahre alt und wird heute immer noch von Millionen Menschen gelernt. Ein weiteres uraltes Rätsel ist die baskische Sprache. Doch es gibt noch so viel mehr zu entdecken!

Aramäisch - Die älteste Sprache der Welt

Was ist die älteste Sprache der Welt, die noch gesprochen wird? Die Antwort: Aramäisch. Das Aramäische ist Teil der semitischen Sprachen, die wiederum zu den Afroasiatischen Sprachen gehören. Letztere Zuordnung verrät bereits einiges über die Verbreitung des Aramäischen. Dieses wird nämlich vorwiegend im Vorderen Orient gesprochen. Die meisten Sprecher des Aramäischen leben in Syrien, Rojava, dem Irak, dem Iran, Israel/ Palästina, dem Libanon und der Türkei. Bis zu einer Million Sprecher gibt es heute noch.

Aramäisch ist über 3000 Jahre alt und gilt bis heute als Sprache Jesu. Denn dieser soll auch Aramäisch gesprochen haben. Dass es heute noch viele Sprecher des Aramäischen gibt, ist alles andere als selbstverständlich. Politische und religiöse haben die Sprache an den Rand des Aussterbens gebracht. Wäre es nicht um einige Erhaltungsbemühungen, würde die Sprache wohl nicht mehr allzu lange überdauern.

Auch heute ist es noch möglich Aramäisch zu lernen. Ein guter Ausgangspunkt sind Kenntnisse des Hebräischen und Arabischen. Sprachunterricht kannst du in aramäischen Kirchengemeinden, vereinzelt an Universitäten und online finden.

Lateinisch - Die Sprache der Römer

Eine der ältesten Sprachen der Welt, abgesehen vom Aramäischen, ist Lateinisch. Dieses ist zwar keine 3000 Jahre, zumindest aber über 2500 Jahre alt und wurde über große Teile der Antike hinweg als Lingua Franca im Mittelmeerraum genutzt. Aber ist Latein nicht eine tote Sprache?

Das Lateinische wird immer wieder als tote Sprache bezeichnet. Zu Unrecht. Klar ist, Latein genießt längst nicht mehr den Status, den es in der Antike besaß. Mit dem Zerfall des Römischen Reichs verkam das einstige Hochlatein zu einem Vulgärlatein und verschwand immer mehr aus dem europäischen Alltag. Es verschwand aber nie komplett und hat bis heute seinen Wert als Sprache der Gelehrsamkeit erhalten.

Heute wird Latein in kirchlichen Kontexten als auch in einigen wissenschaftlichen Belangen genutzt. Vor allem sind das die Juristik, Theologie, Biologie, Medizin und Geschichtswissenschaft. Viele Schüler in Deutschland können Latein noch als zweite Fremdsprache wählen und einige deutsche Studiengänge, darunter Geschichte, haben Lateinisch weiterhin als Studienvoraussetzung. Deswegen kannst du Lateinisch auch heute noch vielerorts völlig ohne Probleme erlernen.

Baskisch - Ein ewiges Rätsel?

Der dritte und letzte Vertreter dieser Liste ist die baskische Sprache. Baskisch sprechen die gleichnamigen Basken, die im wiederum gleichnamigen Baskenland leben. Das ist Teil Spaniens und liegt im Norden des Landes. Es gibt heute etwa eine Million Muttersprachler des Baskischen.

Doch was macht die baskische Sprache so interessant? In der Regel können Sprachen mit anderen Sprachen in Verbindung gebracht werden. Spanisch und Italienisch sind beispielsweise beides romanische Sprachen. Sie haben einige Gemeinsamkeiten in Wort und Schrift. Nicht aber das Baskische. Dieses ist mit keiner heute gesprochenen Sprache in Europa - oder auf der ganzen Welt - verwandt. Damit stellt sie ein wissenschaftliches Phänomen dar.

Wie alt ist die baskische Sprache? Ebenso wenig wie die Herkunft ist das tatsächliche Alter der baskischen Sprache geklärt. Es gibt schließlich herzlich wenig Anhaltspunkte für eine realistische Schätzung. Wissenschaftler sind sich allerdings einig, dass die baskische Sprache mit Sicherheit über tausend Jahre alt ist. Denn sie soll schon vor den anderen heute gesprochenen europäischen Sprachen auf dem Kontinent gesprochen worden sein.

Koreanisch - Altkoreanisch

Auch weit weg von Europa werden noch heute altertümliche Sprachen im Alltag verwendet. Eine von diesen ist die koreanische Sprache, die es ebenfalls bereits seit tausenden von Jahren gibt. In dieser Zeit hat sie einige Veränderungen durchgemacht.

Das moderne Koreanisch hat nicht allzu viel mit dem ursprünglichen Koreanisch zu tun. Dennoch handelt es sich dabei um die gleiche Sprache. Bewegen wir uns auf der Zeitskala zurück, begegnen wir zuerst dem Mittelkoreanischen, das in der frühen Neuzeit verbreitet war. Angekommen in der Zeit, die wir in Europa als Antike bezeichnen, nämlich den Jahren 0-600, ist das Altkoreanische die Sprache Nummer Eins im koreanischen Siedlungsgebiet. Dieses wurde noch stark vom Chinesischen in Wort und Schrift beeinflusst.

Chinesisch - Der Opa der fernöstlichen Sprachen

Wo wir gerade schon das Chinesische angeschnitten haben, ist es auch erwähnenswert, dass. Chinesisch selbst noch älter als Altkoreanisch ist. Und zwar deutlich. Chinesisch ist mindestens 3000 Jahre alt und reicht damit weit vor die Geburt Christi zurück.

Altchinesisch, von Forschern auch als Archaisch bezeichnet, unterscheidet sich stark vom modernen Chinesisch. Viele chinesische Sprachen sind dennoch eng mit ihrem Vorfahren verbunden, weswegen sie als ein und dieselbe Sprache zählen.

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